Im Jubiläumsjahr werden Kristin Höller und Dita Zipfel mit den Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien ausgezeichnet und gehen mit ihren Büchern auf Lesungstour. Ab 2021 wird die Anzahl der bewährten Stipendien dann verdoppelt.
Seit 2010 engagiert sich der Deutsche Literaturfonds im Bereich der Jugendliteratur und vergibt zusammen mit dem Arbeitskreis für Jugendliteratur pro Jahr zwei Halbjahres-Stipendien von je 12.000 Euro. Insgesamt haben bislang 22 deutschsprachige Autorinnen und Autoren von den Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien mit einer Gesamtfördersumme von 264.000 Euro profitiert. Damit ist es gelungen, die aktuelle deutschsprachige Jugendliteratur zu unterstützen und neuen literarischen Stimmen Raum zu geben.
Ab 2021 werden der Deutsche Literaturfonds und der Arbeitskreis für Jugendliteratur ihre Kooperation auch auf die Sparte Kinderbuch ausweiten. Dann werden die Partner analog zu den Jugendliteratur-Stipendien zwei zusätzliche Kinderliteratur-Stipendien etablieren. Alle Stipendien sind von sechsmonatiger Dauer und ab 2021 jeweils mit 18.000 Euro dotiert. Jährlich stehen somit 72.000 Euro für die Förderung deutschsprachiger Autorinnen und Autoren zur Verfügung. Das Auswahlverfahren bleibt auch künftig an den Deutschen Jugendliteraturpreis angebunden.
Gefeiert wird im Jubiläumsjahr mit den aktuellen Stipendiatinnen Kristin Höller und Dita Zipfel. Sie sind zu Gast bei der Herbsttagung des Arbeitskreises für Jugendliteratur vom 27. bis 29. November 2020 in Würzburg, auf der die Zukunft des Jugendbuchs Thema sein wird. Mit ihren Debüts „Schöner als überall“ (Kristin Höller, Suhrkamp) und „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“ (Dita Zipfel, Hanser) gehen die beiden zudem ab Juni auf Deutschlandtour. Interessierte Institutionen, Schulen, Buchhandlungen oder Bibliotheken können sich bis zum 18. Mai 2020 beim Arbeitskreis für Jugendliteratur um einen Lesungstermin zwischen Juni und Dezember bewerben. Die Honorare und Reisekosten werden über den Deutschen Literaturfonds gedeckt. Alle Informationen zur Bewerbung finden sich unter www.jugendliteratur.org.
Der Deutsche Literaturfonds erhält seine Mittel von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Der Arbeitskreis für Jugendliteratur wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Zum Hintergrund
Die Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien richten sich an Autorinnen und Autoren, die bereits erste überzeugende Titel im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur veröffentlicht haben und eine positive literarische Entwicklung erkennen lassen, sich aber bisher keine starke Marktposition erarbeiten konnten. Ihnen soll die Möglichkeit gegeben werden, ein nächstes Buchprojekt unabhängig von den Anforderungen des Marktes und unter finanziell gesicherten Lebensumständen verwirklichen zu können.
Bisherige Stipendiaten waren: Stefanie Höfler und Bettina Wilpert (2019), Flurin Jecker und Manja Präkels (2018), Que Du Luu und Michael Sieben (2017), Elisabeth Etz und Kathrin Steinberger (2016), Corinna Antelmann und Martin Kordić (2015), Sarah Michaela Orlovský und Stefanie de Velasco (2014), Susan Kreller und Cornelia Travnicek (2013), Nils Mohl und Marlene Röder (2012), Petra Ivanov und Stephan Knösel (2011), Tobias Elsäßer und Agnes Hammer (2010).
Was ihnen das Stipendium damals bedeutet hat, erklären die Autoren in kurzen Video-Statements.
Service für die Medien
Weitere Informationen zu den aktuellen Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendiatinnen sowie Porträts der Stipendiatinnen finden Sie zum Download auf der Homepage des AKJ www.jugendliteratur.org.
Kontakt für die Medien:
Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V.
Bettina Neu
(089) 45 80 80 87
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www.jugendliteratur.org
Deutscher Literaturfonds e.V.
Sabine Rössler, Alexandraweg 23
64287 Darmstadt
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www.deutscher-literaturfonds.de
Bewerbungschluss für Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater verlängert
Aufgrund der aktuellen Lage an den Theatern wird der Bewerbungsschluss für das Kooperationsprojekt Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater des Literaturfonds mit dem Kinder- und Jugendtheaterzentrum der Bundesrepublik Deutschland verlängert. Bis zum 15. Mai 2020 können sich Autorinnen und Autoren gemeinsam mit Theatern um eine Förderung bewerben. Die aktuelle Ausschreibung ist auf der Website des Kinder- und Jugendtheaterzentrums zu finden.
Kuratoriumssitzung am 2. März 2020
Folgende Autorinnen und Autoren erhalten ein Werkstipendium:
Zsuzsa Bánk (Frankfurt/M.) für einen Roman, Katharina Bendixen (Leipzig) für ein Jugendbuch, Maja Haderlap (Klagenfurt) für einen Roman, G.H.H. (Berlin) für einen Roman, André Kubiczek (Berlin) für einen Roman, Mercedes Leona Lauenstein (München) für einen Roman, Angela Lehner (Berlin) für einen Roman, Tilman Rammstedt (Berlin) für einen Roman, Verena Roßbacher (Berlin) für einen Roman, Senthuran Varatharajah (Berlin) für einen Roman, Michael Walter (München) für eine Übersetzung.
Die seit zehn Jahren bestehende Kooperation mit dem Arbeitskreis für Jugendliteratur (München) wird erweitert: Zusätzlich zu den beiden bereits bestehenden Halbjahresstipendien für Jugendliteratur werden von 2021 an zwei Halbjahresstipendien für Kinderliteratur vergeben.
Die Stipendien haben eine Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten und sind mit monatlich 3.000 Euro dotiert.
Projektförderungen erhielten die Literaturzeitschriften Die Horen und Schreibheft.
Insgesamt wurden Fördermittel in Höhe von 470.400 Euro vergeben.
Antragsschluss für die nächste Sitzung ist der 31. Mai 2020.
Darmstadt, 9. März 2020
40 Jahre Deutscher Literaturfonds: Rückblick auf die Tagung am 31. Januar in Leipzig. Im Jahr 2020 feiert der Deutsche Literaturfonds sein 40-jähriges Bestehen. Als Auftakt des Jubiläumsjahres fand auf Einladung des Deutschen Literaturfonds vergangenen Freitag, dem 31. Januar 2020, im Deutschen Literaturinstitut Leipzig eine öffentliche Tagung statt. Moderiert durch Bettina Baltschev und Thomas Böhm debattierten 17 Diskutanten in vier Panels über die aktuelle Situation des Literaturbetriebs und warfen einen Blick in die Zukunft. Mit rund 100 Interessierten, darunter zahlreiche Studierende des Deutschen Literaturinstituts Leipzig sowie Medienvertreter, fand die Tagung bei vollem Haus statt.
Nach einer Begrüßung durch Wend Kässens, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Literaturfonds, eröffneten die Büchner-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff, die freie Kritikerin Meike Feßmann und der Schriftsteller Georg Klein das erste Panel zum Thema Erzählerische Freiheit, Fake und Fiktion. Laut Meike Feßmann darf „Literatur erfinden, lügen und mischen zwischen Realität und Fiktion, während der Journalismus das nicht darf“. Für Georg Klein ist Fake böse Absicht und niedere Vorteilsnahme. Man versuche Unklarheit zu stiften, wo Klarheit nötig sei. Literarische Fiktion verdiene dagegen den Ehrentitel der Erfindung, weil sie in der Regel nicht interessengeleitet sei.
Eine engagierte Debatte entstand bei dem Thema Political Correctness oder Literatur zwischen dem Podium, vertreten durch die Schriftstellerin Tina Uebel, den Lehmkuhl-Geschäftsführer Michael Lemling, die Kritikerin Mara Delius und die Verlegerin Antje Kunstmann, und insbesondere dem jüngeren Publikum. Einigkeit herrschte darüber, dass die bestehenden Konfrontationslinien nur durch das Gespräch aufgebrochen werden können. Dafür brauche es Orte der Begegnung, wie die Tagung gezeigt habe.
Die Sache mit dem Geld thematisierten der Schriftsteller Philipp Schönthaler, der freie Kritiker Oliver Jungen, die Verlegerin Siv Bublitz und der Verleger Daniel Beskos sowie Monika Eden, Leiterin des Literaturhauses Oldenburg. Die aktuelle Marktsituation zwinge die Verlage, ihre Programme zu reduzieren. Zudem seien immer mehr Autorinnen und Autoren auf Stipendien und Preise angewiesen, was nicht zuletzt durch die Konzentration der Aufmerksamkeit auf wenige Bücher unterstützt werde.
Abschließend wagten die Vorsitzende des VS, Lena Falkenhagen, Bernd Schmidt (Kiepenheuer Medien), Robert Staats (VG Wort), der Journalist und Berater für Medienhäuser Teja Adams und John Weitzmann von Wikimedia mit der Frage Urheberrecht und digitale Plattformen – geht das zusammen? einen Blick in die Zukunft. In einem Punkt waren sich alle einig: Wenn das Urheberrecht nicht geschützt werde, gehe die kulturelle Vielfalt verloren.
Die Tagung wurde am Vorabend mit einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema Wie finden junge Autoren in die Verlage? gemeinsam mit MDR Kultur – Das Radio eröffnet. Vor rund 70 Zuhörern sprachen darüber Janna Steenfatt (Autorin), Josef Haslinger (Deutsches Literaturinstitut Leipzig), Wend Kässens (Deutscher Literaturfonds) und Jo Lendle (Hanser Verlag). Im Anschluss las Janna Steenfatt zum ersten Mal aus ihrem Debütroman „Die Überflüssigkeit der Dinge“ (soeben bei Hoffmann und Campe erschienen). Durch den Abend führte Jörg Schieke.
Die Tagung und der Eröffnungsabend wurden gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Videomitschnitte der einzelnen Debattenrunden der Tagung finden Sie in Kürze unter
https://www.youtube.com/channel/UCw6zcTgLXlv0HGmdM0dNG6g
Außerdem veröffentlicht der Podcast literaturcafe.de Interviews mit Teilnehmern der Tagung. Weitere Informationen unter https://www.literaturcafe.de/rubrik/podcast/
Politycki & Partner, Literatur- und Pressebüro
Birgit Politycki, Telefon 040-4309315-12,
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Deutscher Literaturfonds
Sabine Rössler, Telefon 06151-40930,
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Politycki & Partner
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Abendveranstaltung am 30. Januar
in Leipzig
Am 30. Januar 2020 wird die Tagung des Deutschen Literaturfonds auf einer öffentlichen Abendveranstaltung gemeinsam mit MDR Kultur – Das Radio eröffnet. Zu dem Thema Wie finden junge Autoren in die Verlage? diskutieren die Autorin Janna Steenfatt, Josef Haslinger (Deutsches Literaturinstitut Leipzig), Wend Kässens (Deutscher Literaturfonds) und Jo Lendle (Hanser Verlag). Im Anschluss liest Janna Steenfatt zum ersten Mal aus ihrem Debütroman Die Überflüssigkeit der Dinge (Hoffmann und Campe). Den Abend moderiert Jörg Schieke (MDR Kultur – Das Radio).
Tagung am 31. Januar
in Leipzig
Im Jahr 2020 feiert der Deutsche Literaturfonds sein 40-jähriges Bestehen. Als Auftakt zum Jubiläumsjahr findet am 31. Januar 2020 im Deutschen Literaturinstitut Leipzig eine öffentliche Tagung mit Autoren, Verlegern, Kritikern und Buchhändlern statt.
Veranstaltungsort:
Deutsches Literaturinstitut Leipzig (DLL)
Wächterstraße 34
04107 Leipzig
(Die Veranstaltung wird via Livestream übertragen und kann über unseren Youtube-Kanal oder unsere facebook-Seite verfolgt werden).
Die Tagung
Der Einladung des Deutschen Literaturfonds folgen u.a. die Büchner-Preisträger Lukas Bärfuss und Sibylle Lewitscharoff sowie Georg Klein und Meike Fessmann, die über das Verhältnis von erzählerischer Freiheit, Fake und Fiktion diskutieren. Das Spannungsfeld von Political Correctness oder Literatur untersuchen u.a. Tina Uebel, Zoë Beck, Mara Delius und Michael Lemling. Philipp Schönthaler, Oliver Jungen, Siv Bublitz, Daniel Beskos und Monika Eden sprechen zum Thema Die Sache mit dem Geld. Abschließend beleuchten u.a. Lena Falkenhagen, Robert Staats und John Weitzmann die Frage Urheberrecht und digitale Plattformen – geht das zusammen? Die Moderation übernehmen Bettina Baltschev und Thomas Böhm.
Der Eintritt zu Tagung und Abendveranstaltung ist frei.
Für die Tagung bitten wir um Anmeldung bis Freitag, 24. Januar 2020, per Mail an Stefanie Stein: Enable JavaScript to view protected content..
Die Veranstaltungen werden in Ton und Bild mitgeschnitten. Zudem wird die Tagung per live-stream übertragen.
Donnerstag, 30. Januar 2020
Öffentliche Veranstaltung gemeinsam mit MDR Kultur – Das Radio.
Beginn: 19.30 Uhr
Wie finden junge Autoren in die Verlage?
Podiumsgespräch und Lesung mit
Janna Steenfatt, Josef Haslinger, Jo Lendle und Wend Kässens
Im Anschluss liest Janna Steenfatt aus ihrem Debütroman Die Überflüssigkeit der Dinge
Freitag, 31. Januar 2020
Moderation: Thomas Böhm und Bettina Baltschev
9.00 Uhr – 10.30 Uhr:
Erzählerische Freiheit, Fake und Fiktion
Podium:
Lukas Bärfuss (Autor)
Meike Fessmann (Journalistin)
Georg Klein (Autor)
Sibylle Lewitscharoff (Autorin)
10.30 – 11.00 Uhr: Kaffeepause
11.00 – 12.30 Uhr:
Political Correctness oder Literatur
Podium:
Zoë Beck (Autorin / Verlegerin / Übersetzerin)
Mara Delius (Die Literarische Welt)
Antje Kunstmann (Kunstmann Verlag)
Michael Lemling (Buchhandlung Lehmkuhl)
Tina Uebel (Autorin)
12.30 – 14.00 Uhr: Mittagspause
14.00 – 15.00 Uhr:
Die Sache mit dem Geld
Podium:
Daniel Beskos (mairisch Verlag)
Siv Bublitz (S. Fischer Verlage)
Monika Eden (Leiterin des Literaturbüros Oldenburger Land)
Oliver Jungen (Journalist)
Philipp Schönthaler (Autor)
15.00 – 15.30 Uhr: Kaffeepause
15.30 – 16.30 Uhr:
Urheberrecht und digitale Plattformen – geht das zusammen?
Podium:
Teja Adams (Journalist)
Lena Falkenhagen (Vorsitzende des VS – Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller)
Bernd Schmidt (Kiepenheuer Bühnenvertrieb)
Robert Staats (VG Wort)
John Weitzmann (Wikimedia)
16.30 – 17.00 Uhr: Zusammenfassung
Der Große Preis des Deutschen Literaturfonds
Im Jubiläumsjahr vergibt der Deutsche Literaturfonds erstmals den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds. Die Preisverleihung findet am 7. Oktober 2020 in Berlin statt. Hervorgegangen aus dem Kranichsteiner Literaturpreis wählt eine Jury den Preisträger ausschließlich aus dem Kreis der bisherigen Stipendiaten aus. Damit hat jeder erfolgreiche Bewerber um ein Stipendium zusätzlich die Chance, den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds zu erhalten.
Kontakt für die Medien:
Politycki & Partner, Literatur- und Pressebüro
Birgit Politycki, Telefon 040-4309315-12,
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Deutscher Literaturfonds
Sabine Rössler, Telefon 06151-40930,
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